Leonhardiritt

Beim Leonhardiritt handelt es sich um ein Brauchtum, das alljährlich am oder um den 6. November im Flachgau gefeiert wird und eine lange Geschichte aufweist. Der Brauch bezieht sich auf den Heiligen Leonhard, der im 6. Jahrhundert auf dem Hofe des Frankenkönigs Chlodwig lebte. Er ist der Schutzpatron der Gefangenen und Geisteskranken, da durch seine Fürsprache viele politische Gefangene des Merowingerkönigs die Freiheit erlangten. Durch die Ketten mit denen der Heilige Leonhard oft dargestellt wurde, wurde er auch zum Schutzpatron der Bauern und damit auch der Kühe und Pferde.

Bei einem traditionellen Leonhardiritt werden Pferde reich geschmückt und nach einem dreimaligen Ritt um die örtliche Kirche gesegnet und bekommen eine geweihte Maulgabe, üblicherweise besteht aus Brot, speziell wird dieses als Leonhardibrot bezeichnet.

Zwischenzeitlich verlor die Tradition des Leonhardirittes aufgrund der voranschreitenden Mechanisierung an Bedeutung. Heute gedenkt man im Zuge des Bauernherbstes wieder in vielen Orten Salzburgs wieder diesem Heiligen. Demnach lautet eine alte Bauernregel im Flachgau: „Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhard die Rösser ehre.“

Leonhardritte im Land Salzburg

  • Der Leonhardiritt bei der Wallfahrtskirche St. Leonhard in Gröding
  • Hüttauer Leonhardiritt
  • Leoganger Leonhardiritt
  • Faistenauer Leonhardiritt
  • Piesendorfer Leonhardiritt
  • Tamsweger Leonhardiritt